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MIA Hessen ist Thema auf Gedenkveranstaltungen anlässlich des 81. Jahrestages der Deportation hessischer Sinti

Die Erinnerung an den Völkermord, dem über 500.000 Menschen zum Opfer fielen, ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Hessichen Landesverband Deutscher Sinti und Roma. Zum einen, um der Ermordeten zu gedenken und sie nicht zu vergessen. Zum anderen, weil die Beschäftigung mit der Geschichte eine Warnung für die Zukunft ist.

In fünf hessischen Städten gedachten Menschen in den vergangenen Wochen der entrechteten und ermordeten Bürger*innen ihrer Städte mit Kranzniederlegungen, Namenslegungen und Schweigeminuten: in Darmstadt, Wiesbaden, Marburg, Gießen und Hanau. Dabei wurde auch die Arbeit der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Hessen (MIA Hessen) vorgestellt.

Rinaldo Strauß, stellvertretender Geschäftsführer Deutscher Sinti und Roma, berichtet von der Arbeit von MIA Hessen: „Um die Dunkelziffer der antiziganistischen Vorfälle zu erhellen und um zu zeigen wie aktuell das Thema auch heute noch ist, ist auch die neue Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) besonders wichtig. Seit 2023 besteht diese auch in Hessen. Hier können Betroffene ebenso wie Zeug*innen antiziganistische Vorfälle melde. Denn nur wenn wir sehen welche Erfahrungen Betroffene alltäglich machen, sehen wir auch die Baustellen der Gegenwart und der Zukunft. Es zeigt uns, wo wir besonders aufmerksam sein müssen und noch viel mehr Aufklärungsareit benötigen.“

Über die Gedenkveranstaltung in Marburg berichtete die Hessenschau, einen Artikel zur Gedenkveranstaltung in Gießen der Gießener Allgemeinen finden Sie hier.