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Wir haben am 12.09.2024 unsere zweite MIA Regionalkonferenz im Haus am Dom in Frankfurt am Main organisiert. Schwerpunkt war die Vorstellung des 1. Jahresberichts der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus Hessen und die Auseinandersetzung mit Antiziganismus und Wohnen.

Rinaldo Strauß, Projektleiter von MIA Hessen und stellvertretender Geschäftsführer des hessischen Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma führte durch den Nachmittag. Staatssekretärin Manuela Strube betonte in ihrem Grußwort ebenfalls die Notwendigkeit einer Meldestelle in Hessen. Frankfurts Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg hat in ihrer Rede erwähnt, dass eine Gedenktafel längst überfällig ist, um den Sinti und Roma in Frankfurt zu gedenken und versprach dies so schnell wie möglich umzusetzen.

Rinaldo Strauß hält ein Grußwort
Grußwort Staatssekretärin Manuela Strube
Leonie Zander, Staatssekretärin Manuela Strube, Rinaldo Strauß, Katja von Auer
Dr. Nagess Eskandari-Grünberg

Die Mitarbeiterinnen von MIA Hessen, Katja von Auer und Leonie Zander, stellten den MIA Jahresbericht vor. Für das Jahr 2023 wurden in Hessen 113 antiziganistische Vorfälle erfassen. Dabei sind Vorfälle ober- und unterhalb der Strafbarkeitsgrenze mit aufgenommen. Besonders im ersten Jahr der Fallaufnahme, ist ein sehr hohes Dunkelfeld wahrscheinlich.

Wir unterscheiden sechs Vorfallarten. Die häufigsten Vorfallarten sind verbale Stereotypisierung (46 Vorfälle) und Diskriminierung (44 Vorfälle). Angriffe (9), Bedrohungen (9) und Sachbeschädigungen (4) haben wir seltener aufgenommen, Vorfälle extremer Gewalt haben wir nicht aufgenommen.

Katja von Auer und Leonie Zander stellen den MIA Jahresbericht vor
Katja von Auer und Leonie Zander diskutieren den MIA Jahresbericht.

Eyup Yilmaz, Stadtverordneter in Frankfurt, hielt einen Vortrag zum Thema Wohnungsnot in Frankfurt, und diskutierte diesen im Anschluss in Bezug auf Antiziganismus.

Yilmaz Eyup mit dem Vortrag "Wohnungsnot in Frankfurt"