„Fahr nach Auschwitz!“: Die Diskriminierung von Sinti und Roma hat in Hessen laut einer Meldestelle alarmierend zugenommen. Ihre Zahl wird im Land auf bis zu 10.000 geschätzt. Die Täter sind nahezu überall – sogar in Lehrerzimmern.
In einer Straßenbahn ruft ein Mann „Fahr nach Auschwitz!“, an einem Spind im Job findet sich ein geschmiertes Hakenkreuz: Die Zahl registrierter Diskriminierungen von Sinti und Roma in Hessen ist laut der Informations- und Meldestelle Antiziganismus (MIA) eklatant gestiegen. Sie habe sich von 113 Vorfällen 2023 auf 159 im Jahr 2024 erhöht, also um rund 40 Prozent – auch wegen der inzwischen größeren eigenen Bekanntheit, teilte MIA in Wiesbaden bei der Vorstellung ihres zweiten, 68-seitigen Jahresberichts mit.